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Vortragsrückschau



Montag, 20. Februar 2017, 19.30 Uhr, Hörsaal H11, Universität Bayreuth, Gebäude NW I

Warum begehen Bakterien Selbstmord?


Herr Prof. Dr. Wolfgang Schumann (Institut für Genetik, Universität Bayreuth)


Jede einzelne Zelle unseres Körpers codiert für ein genetisches Programm, das sie absterben lassen kann. Dieser programmierte Zelltod, auch Apoptose genannt, führt dazu, dass pro Tag etwa 50 Milliarden Zellen (!) in einem gesunden menschlichen Körper Apoptose begehen. Vermutlich erkennen diese Zellen ein auslösendes Signal und reagieren darauf mit Selbstmord. Die ursprüngliche Funktion der Apoptose liegt vermutlich in der Eliminierung von Zellen, die mit Pathogenen infiziert sind, um so die Zellen in der unmittelbaren Nachbarschaft zu schützen. Im Jahr 1965 wurde Apoptose erstmals bei Bakterien nachgewiesen. Der regulierte Zelltod wird immer dann bei einzelnen Bakterienzellen einer Population nachgewiesen, wenn verschiedene stressvolle Bedingungen in ihrer Umgebung herrschen. Diese Bedingungen, die zugrunde liegenden molekulare Mechanismen und die Bedeutung für die Bakterien werden ausführlich dargestellt.

Eintritt frei. Gäste herzlich willkommen.

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