Zusammenfassung
Die Steinbruchbetriebe entlang der Altmühl von Solnhofen bis nach Kelheim haben eine mehrhundertjährige Tradition. Beim Abbau der Steine von Hand kamen viele ans Tageslicht, darunter mit dem Archaeopteryx die globale Ikone der Wissenschaft der Paläontologie.
Die in den Natursteinen dokumentierten Fossillagerstätten des Solnhofener Archipels entstanden in einer Zeitspanne von 2,3 Millionen Jahren. Mit seinem Vortrag „Die fossilen Quallen aus den Plattenkalken von Painten und Pfalzpaint“ entführt der Referent Dr. Martin Röper, seines Zeichens wissenschaftlicher Leiter des Solnhofener Museums, in eines der interessantesten Kapitel des Solnhofener Archipels. Kein Wunder, beschreibt sein Vortrag tidale Ablagerungsräume am Rande der Jurainseln, wo vor über 150 Millionen Jahren die Quallen des Jurameeres verschüttet und konserviert wurden. Solche Fundstätten gelten als große Ausnahme. Was überrascht, sind die tatsächlichen Fundsituationen mit einer Fülle von Quallenhorizonten in den geologischen Profilen die bis dato unentdeckt bleiben. In Pfalzpaint fand man die besterhaltenen fossilen Quallen weltweit, und in Painten entdeckte das Forscherteam von Dr. Martin Röper mit der Regensburgerin Monika Rothgaenger erstmals fossile Medusenstadien der Hydromedusen. Grund genug, sich die neueren Ergebnisse der Quallenforschung, an der die Hamburgerin Dr. Laetitia Adler maßgeblich beteiligt war, in einem spannenden Power-Point-Vortrag erläutern zu lassen. Dabei wird mit einigen alten Vorstellungen der taxonomischen Einordnung der Arten und der biostratinomischen Überlieferung der Funde aufgeräumt. Manchen mag es erstaunen, dass viele Quallen der Jurazeit des Solnhofener Archipels sich bis heute nicht verändert haben.
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