Zusammenfassung
Die Grundlage allen Lebens sind lange Kettenmoleküle, die DNA, die aus nur vier verschiedenen Molekülen besteht, die mit den Buchstaben A, C, G und T abgekürzt werden. Bestimmte Abschnitte auf der DNA werden Gene genannt, und diese werden in einem Zweistufen-Prozess in Proteine übersetzt. Vor jedem Gen befindet sich ein Schalter, der Promotor, an dem die Produktion der Proteine reguliert wird. Der Promotor erlaubt das An- und Abschalten der Protein-Produktion, aber viele Promotoren sind mit einem Dimmer vergleichbar, mit dem die Menge an von der Zelle aktuell benötigtem Protein reguliert werden kann. Die Gene aller Lebewesen sind permanent spontanen Änderungen ausgesetzt, den Mutationen. Diese beeinflussen die Produktion der betroffenen Proteine. Die Vererbung erworbener Eigenschaften nennt man Epigenetik und ist bei Pflanzen, Tieren und Menschen weit verbreitet. Sie besteht aus einer Veränderung der DNA-Struktur und führt dadurch immer zu einer Veränderung der Menge an produziertem Protein. Diese Veränderungen in der DNA-Struktur können an nachfolgende Generationen weitergegeben aber auch jederzeit rückgängig gemacht werden. Beim Menschen kann Epigenetik das Entstehen von Krankheiten und die Veränderung von Persönlichkeitsmerkmalen beeinflussen. Nach der Erklärung der Grundlagen der Epigenetik werden ihre Konsequenzen an Beispielen bei Pflanzen, Tiere und beim Menschen beschrieben.